Für Menschen jeglichen Geschlechts
Wer mag sich noch daran erinnern oder hat überhaupt Kenntnis davon?
Mitten in der Lüneburger Heide liegen das größte europäische Truppenübungsgebiet der NATO und mit Rheinmetall ein großer bedeutender Rüstungskonzern mit eigenem Schießplatz. Und mittendrin ist der Ort Unterlüß, wo sich in dieser Zeit 21 Lager mit mindestens 5.000 Insassen befanden. Dabei handelte es sich um Fremdarbeiter*innen, Zwangsarbeiter*innen, Kriegsgefangene und italienische Militärinternierte, die Zwangsarbeit im Straßen- und Gleisbau, im Wald und vor allem bei Rheinmetall-Borsig leisten mussten.
Von August 1944 bis April 1945 wurden etwa 900 weibliche, osteuropäische Jüdinnen aus dem KZ Auschwitz-Birkenau in das KZ-Außenlager Bergen-Belsen in Unterlüß verlegt, in das sog. Tannenberglager. Auch sie mussten u.a. Zwangsarbeit bei Rheinmetall-Borsig verrichten. Über die Geschichte der Menschen im Tannenberglager wird uns der Hobby-Historiker Peter Heine berichten und uns die Reste des Lagers seiner Heimatgemeinde zeigen.
Abschluss mit Vortrag und Mittagsimbiss im Gemeindehaus der Friedenskirche, vorher Besuch des gut erhaltenen Bunkers direkt neben der Kirche.