Heute, am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, machen die Evangelischen Frauen* in der Service Agentur der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers mit einer Mahnwache auf die alarmierende Zunahme von Gewalt gegen Frauen aufmerksam.
Im Foyer der Service Agentur brennen an diesem Tag 155 Kerzen – für jede Frau, die 2023 von ihrem (Ex-)Partner getötet wurde. „Die Zahl der Frauen, die 2023 von ihren (Ex-)Partnern ermordet wurden, ist ebenso wie andere Fälle sexualisierter Gewalt deutlich gestiegen. Ich wünsche mir, dass diese Zahlen genauso große Empörung und politische Reaktionen auslösen wie andere Gewaltverbrechen, etwa in Solingen“, sagt Susanne Paul, Referentin für Evangelische Frauen* in der Service Agentur.
Auch die Kirche stehe in der Verantwortung, betont Paul: „In diesem Jahr haben wir die Zahl der Betroffenen sexualisierter Gewalt in unserer Kirche öffentlich gemacht. Wir dürfen nicht nachlassen – weder bei der Aufklärung noch bei der Benennung der Schuldigen oder der intensiven Prävention.“ Die Mahnwache macht deutlich: Gewalt an Frauen darf nicht toleriert werden.
Hintergrund sind alarmierende Zahlen: Alle 45 Minuten wird in Deutschland eine Frau Opfer von Partnergewalt, alle drei Tage tötet ein (Ex-)Partner eine Frau. Die Dunkelziffer liegt vermutlich deutlich höher. Minister und Verbände fordern daher nachhaltige Maßnahmen, darunter ein stärkeres Engagement im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt und den Ausbau von Schutzangeboten wie Frauenhäusern.
„Besucher:innen und Passant:innen sind eingeladen, ein klares Zeichen zu setzen: Für eine Gesellschaft ohne Gewalt an Frauen!“, so Paul.